Bericht von Sophia Westermeier
Vom 3. bis 8. August fand in Porto, Portugal, die 29er-Weltmeisterschaft 2025 statt. Seabreeze, Windpausen, internationale Top-Konkurrenz – und mittendrin zwei starke Teams vom Chiemsee-Yacht-Club. Mit 202 gestarteten Booten aus 26 Nationen war die Konkurrenz groß und das Niveau entsprechend hoch. Die Chiemsee-Yacht-Club-Teams konnten sich in einem anspruchsvollen Teilnehmerfeld gut behaupten.
Anreise und Vorbereitung
Wir reisten bereits am Montag vor der Regattawoche an, um das Revier durch Vortraining kennenzulernen. Sechs Tage lang nutzten wir die Gelegenheit, um uns mit den neuen Bedingungen vertraut zu machen. Der Atlantik zeigte sich dabei von seiner anspruchsvollen Seite: Sehr hohe Wellen und vor allem zu Beginn viel Wind forderten uns einiges ab. Gleichzeitig war das Wetter sehr warm und der gastgebende Segelclub war hervorragend organisiert. Besonders schön war, dass bereits viele andere Jugendliche vor Ort waren – eine tolle Atmosphäre, die sofort Regattastimmung aufkommen ließ.
WM-Start: Von Traumtagen bis Windflaute
Am Sonntag, dem 3. August, startete dann die Weltmeisterschaft. Schon am ersten Tag konnten bei guten Bedingungen drei Rennen gesegelt werden. Leider mussten wir am zweiten Tag wegen Windmangels den ganzen Tag an Land bleiben – das war etwas frustrierend, aber Teil des Spiels. Am dritten Tag gab es dann wieder bessere Bedingungen mit stabilem Wind zwischen 9 und 13 Knoten sowie hohe Wellen – perfekte Voraussetzungen für vier spannende Wettfahrten.
Am vierten Tag wurden wir in die Fleets aufgeteilt (Gold, Silber, Bronze und Emerald). In unserer Gruppe konnte bei 5 bis 7 Knoten eine Wettfahrt gesegelt werden. Die beiden folgenden Tage brachten jedoch wieder schwierige Bedingungen: Dichter Frühnebel verhinderte jeweils die Bildung der erhofften Seabreeze, sodass an Tag fünf und sechs erneut keine Rennen durchgeführt werden konnten. Insgesamt konnten an drei von sechs Regattatagen keine Wettfahrten durchgeführt werden.
Starke Platzierungen für CYC-Teams
Trotz der wetterbedingten Pausen war die Stimmung durchgehend positiv, sowohl innerhalb unseres Teams als auch im gesamten internationalen Teilnehmerfeld. Die Leistungen der anderen Nationen waren beeindruckend, das Niveau war durchweg sehr hoch.
Aus bayerischer Sicht besonders erfreulich: Marie und Antonia Schwarz (beide CYC) konnten sich in der Silberflotte stark behaupten und belegten dort den 30. Platz. Julia Ewald (SRV) und Sophia Westermeier (CYC) gewannen souverän die Bronzefleet – ein toller Erfolg!
Weltmeistertitel geht nach Norwegen
Weltmeister wurden Niclas Holt und Philip Forslund aus Norwegen. Sie segelten sich nach einem 16. Platz im Vorjahr nun an die Spitze und holten sich verdient den Titel sowie die prestigeträchtige Segelnummer NOR 1. Zum Abschluss dieser intensiven Woche wurde am letzten Abend noch am Strand gefeiert – ein gelungener Ausklang für diese besondere Weltmeisterschaft mit Höhen und Tiefen sowie vielen unvergesslichen Momenten.
Glückwünsche vom CYC
Wir gratulieren Marie und Antonia Schwarz als viertbestem U17 Mädchen-Team (80. Platz gesamt) und dem Erreichen der Silber Fleet. Sophia Westermeier mit Steuerfrau Julia Ewald (SRV) erreichten den ersten Platz in der Bronze Fleet (102.Platz gesamt), nachdem sie zuvor leider um nur einen Punkt den Startplatz in der Silber Fleet verpasst hatten.
Zeitgleich trainierten die Umsteiger Teams mit Helene Ihrenberger, Eva Grunewald und Leo Hespe mit ihren Partnern am Gardasee bei top Bedingungen, um sich auf die anstehenden Regatten im Herbst vorzubereiten.