Geschichte



1913-1938

1913

Der Chiemsee Yacht Club wird am 24. März in Prien am Chiemsee gegründet. Der erste Präsident war Dr. Herbert Baer.

Bereits im Gründungsjahr wird eine erste (und leider kriegsbedingt auch letzte) Regatta vor der Fraueninsel unter Teilnahme von 11 Booten gestartet.

1920

Wiederaufleben des Vereinslebens nach dem ersten Weltkrieg.

1926

Neuer Präsident wird Herr Dr. Fritz Stickler.

1927

Beitritt zum Deutschen Seglerverband.

1929

Zusammenschluss mit dem Chiemsee-Club Prien zum Chiemsee Yacht Club Prien, Herr A.E. Goedicke wird Präsident.

Jährlich wurden Regatten vor Prien-Stock abgehalten.

1930

20qm Rennjolle wird das Klassenboot im CYC.

1932

Präsident wird Herr von Beulwitz.

1935

Die erste Plätte mit dem Namen "Chiemo" wird im Auftrag des CYC gebaut.

1936

Herr Prof. Heinrich Heidner wird Präsident des CYC.

1938

25 jähriges Jubiläum, Mitgliederstand 92, Bootsbestand: 13 20qm Rennjollen, 2 22qm Nationale Jollen, 5 Schärenkreuzer, 8 Plätten, 9 Motorboote, 6 Außenborder. Herr Karl Stein wird zum "Vereinsführer" gewählt.

Geschichte



1939-1963

1939

Chiemseewoche mit kleiner Beteiligung, da einige Mitglieder bereits in den Krieg einrücken mussten.

1946

Neukonstituierung des Clubs in der ersten Mitgliederversammlung nach dem Krieg im Schlosshotel Herrenchiemsee, Herr Dr. Fritz Stickler wird zum Präsidenten gewählt.

1947

Unter scharfer Beobachtung durch die Besatzungstruppen wieder erste Regatten im Schafwaschener Winkel.

1948

Erste Nachkriegs-Chiemseewoche vor Harras, gestartet vor der Chiemsee Yacht Schule.

1949

Konstituierung der Gruppe Chieming des CYC.

Chiemseewoche und Bayerische Meisterschaft der 20qm Rennjollen. Das erste "Blaue Band des Chiemsees" wird ausgesegelt.

1950

Konstituierung der Gruppe Feldwies, im Juni wird der Segelhafen der Gruppe Chieming eingeweiht. Zum neuen Präsidenten des CYC wird Herr Eberhard Hoesch gewählt.

Durchführung der "Bayerischen Woche" und der "Bayer. Meisterschaft in der 20qm Rennboot-Klasse". Erstmalig werden auch Sonderwettfahrten für Chiemsee "Einheitsplätten" und Schratzboote veranstaltet

1951

Konstituierung der Gruppe Seebruck, Anschluss des Waginger Sees. Mitgliederzahl 273, Bootsbestand: 35 20qm Rennjollen (die größte und modernste Flotte dieser Klasse), 7 40qm Schärenkreuzer, 8 15 qm Jollen, zahlreiche "Schratz" Boote (eine Werftklasse der Bootswerft Huber), zahlreiche Motorboote.

1952

Mitgliederstand 300. Die Bayerische Schifffahrtsordnung tritt in Kraft. Demzufolge muss jeder Führer von Segelbooten im Besitz eines "Befähigungszeugnisses" sein. Der CYC führt jährliche Segelkurse unter der Leitung von Ferdinand Dorn durch.

Durchführung der Deutschen Klassenmeisterschaft der 20qm Rennjollen, Chiemseewoche mit 92 Teilnehmern.

1953

Neuer Präsident wird Herr Dr. Rudolf Ott. Mit 335 Mitgliedern ist der CYC der mitgliederstärkste Club in Bayern. Die Gruppe Chieming wird aufgelöst.

Die ersten Flying Dutchman im CYC und am Chiemsee, Aufbau der 20qm Jollenkreuzerflotte. Rudolf Ott und Richard Schmid gewinnen die "Centomiglia" am Gardasee. Nunmehr sind 38 20qm Rennjollen im Club.

1954

Herr Hans Sellmaier wird zum neuen Präsidenten gewählt. Das erste Clubmotorboot vom Tpy "Seeschwalbe" (Länge 10,50 m, Breite 2,70 m)  wird angeschafft. Der noch fehlende Motor wird goßteils durch Spenden (u.a. Allianz, Landratsamt Rosenheim) finanziert. Damit war die Seeschwalbe das erste "Rettungsboot" am Chiemsee.

Die ersten drei Starboote nahmen an der Chiemseewoche teil, anschließend stiegen 13 Mitglieder auf das Starboot um. Dr. Lenart Hoesch wird bei der Centomiglia am Gardasee Zweiter. Die Anerkennung des Schratzbootes als anerkannte Klasse des DSV scheitert.Der CYC richtet die Deutsche Klassenmeisterschaft in der 20qm Rennjolle aus.

1955

Großer Faschingsball im damaligen "Kneipkurhaus". Der Steg wird erweitert. Die Gruppe Waging gründet einen eigenen Club und löst sich vom CYC.

Gründung der Starbootflotte Chiemsee, am 16.6. findet die Bootstaufe von 16 Starbooten statt.

1956

Verlängerung des Clubsteges um 35 Meter und Errichtung eines "Starterhäuschens".

Durchführung der Distriktmeisterschaft der Starboote mit 27 teilnehmenden Mannschaften. Erstmalig erfolgt der Start von einem Startschiff aus.

1957

Neuer Präsident des CYC wird Herr Dr. Peter Nippus. Erstmals findet ein Arbeitsdienst statt, um bei der "Erhaltung clubeigener Anlagen" mitzuhelfen.

Durchführung der Europameisterschaft in der Flying Dutchman Klasse, sowie der Chiemsee Woche mit 107 teilnehmenden Booten. Die ersten Finn Dinghis tauchen auf.

1958

Die Bemühungen, ein Grundstück an der Harrasser Straße (ehem. Schramml) zu pachten, schlagen fehl. Erich Weise kauft das Gelände der Huber Werft und das Seglerhaus. Die alte Werft wird abgerissen, Hans Huber baut am Bauernhaus eine neue Werft.

Der CYC beschafft drei Clubpiraten. Zwei davon sind heute noch im Einsatz.

1960

Neuer Präsident wird Herr Hanno von Kemnitz.

Durchführung einer Deutschen Meisterschaft der Starboote mit 46 teilnehmenden Booten. Durchführung der "Bayerischen Woche" am Chiemsee mit 89 teilnehmenden Mannschaften in 7 Bootsklassen. Die Starbootflotte Tegernsee wird gegründet, einige Mitglieder der Chiemseeflotte wandern in diese neue Flotte ab.

1961

Im CYC sind nur noch zwei 20m² Rennjollen gemeldet.

1962

Herr Dr. Peter Nippus wird wiederum neuer Präsident des CYC. Der Verein "Seglerheim am Chiemsee" wird von Mitgliedern des CYC gegründet.

Gründung einer zweiten Starbootflotte "Chiemsee Bayerisches Meer", mit dem Zweck, die Chancen einer Teilnahme an internationalen Regatten zu verbessern. Klaus Krieger gewinnt mit seiner 20qm Rennjolle die "Centomiglia".

1963

Neuer Präsident Herr Paul Paulus. Der CYC wird 50 Jahre. Pachtvertrag für das Seglerhaus, dem Südsteg und einem Großteil des Geländes mit dem damaligen Eigentümer, der Familie Weise.

Die ersten Drachen gehen im CYC an den Start. Start zur ersten 60sm Regatta, die später zur 24 Stunden Regatta wurde. In Spitzenjahren nahmen über 200 Boote teil. Zum 50. Gründungsjubiläum findet eine Jubiläumsregatta sowie eine Bayerische Segelwoche statt. Der CYC richtet die Klassenmeisterschaft der 20m² Jollenkreuzer aus.

Geschichte



1964-1988

1964

Der CYC erhält die Gemeinnützigkeit. Ein Brand im Seglerhaus verursacht einen Schaden 70.000 DM, der Eigentümer erwägt einen Abbruch und den Neuaufbau in "Massivbauweise". Erste Verhandlungen zum Ankauf der "Hoermann"-Grundstückes.

Erste Maibock Regatta der Starboote mit 40 teilnehmenden Booten. Der Pokal wurde 1963 von Fritz Riess gestiftet.

1965

Ankauf der Huberwerft (bestehend aus Werft und Bauernhaus) und damit Schaffung der Grundlage des heutigen Areals des CYC. Erneuerung der Slipanlage. Da keine Bootsliefeplätze mehr verfügbar sind verhängt die Vorstandschaft ab dem 1.7.1965 eine Aufnahmesperre. Zur Behebung der wegen eines katastrophalen Hochwassers aufgetretenen Schäden wird erstmalig eine Umlage erhoben.

Rudi Berchtold wird Distriktmeister in der Starbootklasse.

1966

Gründung der Kreuzerabteilung.

Gründung der Drachenflotte im CYC durch Erwin Pescoller, Stiftung des "Beatrice Pokals" und des "Silberdrachen". Beide Preise werden bis heute ausgesegelt.

1967

Das Startschiff "Don Carlos" wird in Dienst gestellt. Der Mittelsteg wird durch eine betonierte Plattform ersetzt. Richard Schmid übergibt das Szepter in der Wettfahrtleitung an Rasso Poeverlein.

Bei der Drachenregatta gehen 25 teilnehmende Boote an den Start. Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften der Starboote.

1969

Erwin Ludescher wird Präsident des CYC. Er wird bis zum Jahre 1988 ununterbrochen die Geschicke des CYC leiten. Die erste Ausgabe des "Clubjournals" unter Federführung von Walter Eppenauer erscheint. Der vormalige Präsident Paul Paulus wird zum Ehrenmitglied ernannt.

Ausrichtung der Meisterschaften des 17. Distrikts der Starboote und der IDM der FD Klasse.

1970

Ankauf des Areals (Clublokal, Wasserhalle, Winterlagerhalle, Kojenhaus, Steganlagen) durch den CYC. Erneuerung der Steganlagen mit der Hilfe der 6. Kompanie des Gebirgsjägerbattaillons Degerndorf, Installation eines Vier-Tonnen-Krans auf dem Mittelsteg, Sanierung des Huber-Hauses. Unser neues Clubmotorboot "Seeschwalbe" wurde in Dienst gestellt.

Die ersten Opti-Boote im CYC werden auf Anregung von Henning Risom angeschafft, zwei Jahre später waren es 25 Boote, damit Beginn einer erfolgreichen Jugendarbeit. Zeitgleich wird die "Sportförderung des CYC" ins Leben gerufen, mit dem Ziel, aktive Regattasegler finanziell zu unterstützen. Hinz Schmid gewinnt den Chiemo-Pokal der Finn Dinghis.

1971

Gründung der Kreuzerabteilung des CYC, zur "besonderen Förderung der Seesegler im süddeutschen Raum". Frau Irmingard Franz, lange Jahre die "gute Seele" des CYC, nimmt ihren Dienst in der Geschäftsstelle auf.

Die bisher üblichen Frühjahrs-, Sommer- und Herbstregatten werden zugunsten von Schwerpunktregatten, vornehmlich der olympischen Klassen, nicht mehr gesegelt. In den Clubnachrichten 2/71 schreibt der Jugendwart Rudi Berchtold, nachdem er sich über die Passivität der Jugendsegler beklagt: "...Ein gutes Beispiel wie es sein soll sind die beiden Brüder Koch, die bei jedem Wetter und jede freie Stunde mit ihrem Boot auf dem Wasser sind und mir manchmal die Seele aus dem Leib fragen. Bravo, Roman und Maxl...."

1972

Teerung der Hoffläche und Erneuerung der Dusch- und Waschanlagen.

Gründung der Soling-Flotte Chiemsee durch Max Koch sen. und Rudi Berchtold. Ausrichtung der Deutschen Drachenmeisterschaft mit 40 teilnehmenden Booten. Der Drachen verliert seinen olympischen Status. Das Starboot verliert das erste Mal seinen olympischen Status und soll durch die "Tempest" ersetzt werden.

1973

Die beiden Starbootflotten "Chiemsee" und "Chiemsee Bayerisches Meer" schließen sich zu einer Flotte "Chiemsee Bayerisches Meer" zusammen, Flottensekretär wird Dieter Krügel. Mit 14 Booten ist sie die größte Flotte im 17. Distrikt. Der erste "Omega Cup" der Soling Klasse fand mit 47 Teilnehmern statt. Daraus entstand eine der erfolgreichsten Regattaserien des CYC mit in Spitzenjahren bis zu 60 Meldungen. Die Firma Omega hat bis zum Jahr 2003 wertvolle Preis zur Verfügung gestellt. Aus einem Jugendlager, das zusammen mit Optimistenseglern aus Kiel-Strande durchgeführt wurde, entstand die heutige CYC Jugendwoche, die mit alljährlich über 100 Teilnehmern bis heute immer noch sehr erfolgreich ist.

1974

Erwerb eines 1.800qm großen Grundstückes, heute zusätzliche Parkplatzfläche.

Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft der Starboote mit nur 22 Teilnehmern. Deutscher Meister wurde Hans Vogt mit Fritz Geis an der Vorschot. Stiftung eines Wanderpreises "Silberdelphin" für die Optimisten-Klasse durch Erwin Ludescher. Rege Regattatätigkeit, u.a. wurden auch Regatten für die Klassen Tempest, Finn, Kielzugvogel und Trias ausgerichtet.

1975

Die Bootswerft wird in den CYC eingegliedert.

Die ersten Jugendlichen, die dem Opti entwachsen waren, stiegen auf den Laser um. Hier sammelten bekannte Größen, wie Vinci Hoesch, Hansi Vogt und Werner Fritz ihre ersten Lorbeeren. Hans Vogt sen. wird mit Josef Laxganger in Travemünde Vize-Europameister.

1976

Deutsche Meisterschaft der Trias Klasse mit 23 teilnehmenden Booten, Sieger Klaus Werndl vom CYC. Deutsche Meisterschaft der Solingklasse mit 22 Teilnehmern. Großer Zulauf zur Laserflotte, inzwischen 18 Boote.

1977

Sieg des 40qm Schärenkreuzers "Xenophon" bei der "Centomiglia" am Gardasee, Fritz Geis wird in Athen Soling Europameister. Die erste Opti AH Regatta findet statt. Die "Silberne Kanne" der FD Klasse wurde mit einem rekordverdächtigen Feld von 105 teilnehmenden Booten ausgetragen. Die erste "Laser Trophy" findet statt.

1978

Erwerb des "Maltzgrundstückes", damit Erweiterung des Clubareals um weitere 6.750qm.

1979

210 Teilnehmer bei der 24-Stunden Regatta.

1980

Das Starboot ist wieder olympisch. Durchführung des ersten Starfinales (der Preis wurde wieder von Fritz Riess gestiftet) mit 52 startenden Booten. Hans Vogt wird zum zweiten Mal Distriktmeister, Vinci Hoesch wird Europameister im Starboot als Vorschoter. Die ersten H-Boote tauchen im CYC auf.

1981

Am 12. Juni 1981veranstaltet Henning Risom mit tatkräftiger Hilfe seine eigens eingeflogenen Schwestern seinen legendären "Dänischen Abend".

Ausrichtung der Meisterschaft des 17. Distrikts der Starboote mit 36 Teilnehmern. Die erste H-Boot Regatta im CYC findet mit 29 Teilnehmern statt.

1982

In Seebruck wird die "Bedaius Flotte" der Starboote von ehemaligen Mitgliedern der CBM gegründet.

1985

Sepp Resch wird H-Boot Weltmeister.

1986

Deutsche Meisterschaft der Drachenklasse mit 45 Teilnehmern. Die CYC Abendregatten finden erstmalig statt.

1987

Erwerb des "Maltzhauses II", damit weitere Vergrößerung und Abrundung des Areals um 3.000qm, das damit ca. 20.000qm umfasst.

Für die H-Boot Klasse wird der Wanderpreis "Harrasser Kanne" gestiftet. Werner Fritz wird Starboot Distriktmeister. Der CYC hat 308 Mitglieder mit insgesamt 163 Segelbooten.

 

1988

Erwin Ludescher tritt krankheitsbedingt von seinem Amt als Präsident des CYC zurück. Er stirbt am 22. März 1988. Er hat in seiner über 20 Jahre dauernden Präsidentschaft den CYC entscheidend geprägt. Herr Karl Fricke wird neuer Präsident des CYC. Der CYC begeht seine 75 Jahrfeier unter großer Beteiligung der Mitglieder, aber auch von prominenten Gratulanten. Aus diesem Anlass erscheint eine Festschrift, Mitglieder und Gäste haben auf einer Tanzfahrt mit dem gecharterten Motoschiff "Edeltraud" ausgiebig Gelegenheit zum Feiern. Die "Drachenhalle" wird abgebrochen. Karl Fricke wird zum Bayrischen Seenvertreter gewählt.

Hans Vogt jr. wird Deutscher Meister der Starboote, er gewinnt auch die Distriktmeisterschaften.