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Weitsee Rennerts auf der Fraueninsel. Vorentscheidung in der Chiemsee Meisterschaft gefallen? Familie Koch siegt bei Weitsee Rennerts.

Das Weitsee Rennerts auf der Fraueninsel ist der vorletzte Lauf der Chiemsee-Meisterschaft und folglich wird es immer spannender, wer die Chiemsee Meisterschaft gewinnen wird. Wie üblich waren die Meldungen eine Woche vor der Regatta verhalten. Im Laufe der Woche die Meldezahlen täglich an, insgesamt hatten dann trotz unsicheren Wettervorsage für den Regattatag 65 Schiffe gemeldet.

Seit Corona gibt es beim Weitsee Rennerts eine Änderung, es gibt kein Weißwurstfrühstück mehr und auch keine Steuermannsbesprechung vor der Regatta. Die Teilnehmer treffen sich zur angegeben Startzeit auf dem Wasser auf dem Weitsee am Startschiff und dort wird die Regatta gestartet. Wo genau das Startgebiet aufgebaut wird, hängt von den Windbedingungen ab.

Da das Weitsee Rennerts im Gegensatz zu den anderen Regatten der Chiemsee Meisterschaft als Up and Down Regatta ausgeschrieben ist, kann das auch dazu führen, dass nicht pünktlich gestartet wird. So auch beim diesjährigen Weitsee Rennerts. Da zur vereinbarten Startzeit überhaupt kein Wind wehte, setzte der Wettfahrtleiter Hannes Niggl erst einmal die Flagge „Startverschiebung“, um auf einen stabilen Wind zu warten. Einige Teilnehmer vertrieben sich die Wartezeit mit Baden, andere studierten noch einmal die Segelanweisungen.

Nach einigem Warten baute sich ein leichter Ostwind auf, Startlinie und Kurs wurden aufgebaut und das Starterfeld um 13.00 Uhr auf den Kurs geschickt. Den besten Start erwischte Thomas Lechner auf Condor vor Richard Buchner mit seiner Bavaria, die beide an der Starttonne in Lee die Regatta eröffneten.

Mit zunehmender Dauer der Regatta ließ jedoch der Wind nach, so dass es fast eine ¾ Stunde dauerte, bis die ersten Schiffe die Luvtonne rundeten. Erstes Schiff an der Luvtonne war Peter Wernsdörfer auf seiner Rennjolle vor der Familie Koch auf Asso 99 und der Familie Mutard mit der Esse. Der erste Katamaran, Andreas Rossteuscher auf A-Cat passierte als 4. Schiff die Luvtonne

Von der Luvtonne ging es nun Vorwind zurück zur Leetonne. Da immer noch kaum Wind wehte, entschied sich die Wettfahrtleitung, die Regatta abzukürzen und an der Leetonne das Ziel aufzubauen.

Erstes Schiff im Ziel war die Asso99 der Familie Koch mit ca. 1 Minute Vorsprung vor dem A-Cat von Andreas Roßteuscher, dann folgte Bernd Spengler auf Tornado und Friedl Liese mit dem Hurricane. Die weiteren Zieleingänge: Michael Mutard auf Esse 850, Robert Kolbinger mit Joker, Peter Wernsdörfer mit der Rennjolle,  UweRammelsberger mit OneDesign, Bernd Daxenberger auf Maxi und Sebastian Seeberger mit dem Joker.

Der Ostwind hatte zwischenzeitlich immer mehr aufgefrischt, so dass die weiteren Zieleinläufe teilweise im Sekundentakt erfolgten und die Regatta schnell beendet werden konnte.

Gruppenwertung:

In der Gruppe der Mehrrumpfboote siegte nach berechneter Zeit Andreas Roßteuscher vom Schlierseeer Segelclub vor Bernd Spengler vom DCC und Friedl Liese/Matthias Schmid vom WVF

In der Gruppe der Rennyachten siegte Johannes Koch vom WVF vor Michael Mutard vom YCU und Robert Kolbinger vom SRV.

In der Gruppe der Performance Yachten gewann Martin Schedo vom YCU vor Dr. Cornelia Stapff, ebenfalls YCU und Leonhard Funke vom WSG

In der Gruppe der Cupper siegte Thomas Lechner vom YCU, vor Sepp Mittermaier vom SCCF und Richard Buchner vom SCIW

Bei den Racern gewann Bernd Daxenberger vom SCBC vor Dirk Funke vom WSG und Ingo Hesse vom SCPC

In der Gruppe der Einheitsklasse siegte Michael Hiltmann vom CYC vor Axel Tunat vom SSVC und Bernhard Brandhofer vom SGK

Bei der Gruppe der J 80 gewann Georg Lampe vom DHH vor Clemens Meyer vom YCG und Peter Kautsch, ebenfalls DHH.

Die Gesamtwertung als schnellstes Schiff nach berechneter Zeit über alle Klassen ging heuer an Johannes Koch mit seiner Familienmannschaft, der damit auch Clubmeister des WVF wurde. Zweiter in der Gesamtwertung wurde Bernhard Daxenberger vor Michael Mutard.

Was ist sonst noch zu berichten von der Regatta

  1. StegbierAnläßlich des Vereinsjubiläums 100 Jahre WVF waren die Teilnehmer der Regatta nach Zieleinlauf zu einem Stegbier am Clubhaus eingeladen, die beiden Fässer waren schnell leer.
  2. Nach dem Stegbier segelte Peter Werndsdörfer mit seiner 20 qm Rennjolle nach Hause Richtung Bernau, kam aber nur bis zu den Kammerhäusern an der Ostseite der Herreninsel. Da ist er dann mit dem Schiff gekentert.
  3. Seglerabend im Clubhaus vom WVF war für 18.00 Uhr geplant, da ist aber der Sturm dazwischengekommen. Dieser Sturm war wohl auch der Grund, warum bei der geplanten Preisverteilung fast keine Segler anwesend waren, da die Straßen nur eingeschränkt befahrbar waren. Es wurde deshalb beschlossen, die Siegerehrung bei der nächsten Regatta, dem Drei-Buchten-Törn in Breitbrunn nachzuholen.

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