Lucas Hamm im Opti B und Caspar Ilgenstein im Opti A siegen
(ni) Es war die größte Segelregatta im Jüngstenboot Optimist der letzten Jahre auf dem Chiemsee. 70 Optis in der Gruppe A und 40 in der Gruppe B starteten beim Opti Cup Chiemsee des Chiemsee Yacht Clubs. Zwar hatte die Vorhersage, kaum Wind am ersten Regattatag und dann mehr Wind aber auch Regen am zweiten Tag, einige Segler, vor allem aus weit entfernten Gegenden, abgeschreckt, aber das Feld mit 110 gestarteten Jüngstenseglern war immer noch gewaltig. Sie mussten ja auch untergebracht werden, die Liegeplätze für die Boote mussten gestellt und die hungrigen Mäuler gestopft werden. Das klappte alles gut und auch der Wind hatte letztendlich ein Einsehen. Am ersten Tag warteten die jungen Segler und das Wettfahrtleiterteam mit Kai Schreiber vergeblich auf segelbaren Wind, es kam keine Wettfahrt zustande. Am zweiten Tag regnete es dann, doch der Regen ließ nach und der Wind nahm zu. Das nutzte die Wettfahrtleitung, um in beiden Gruppen je vier Wettfahrten durchzuziehen. Bei vier Wettfahrten konnte dann jeder Segler sein schlechtestes Ergebnis streichen.
Bei den 70 Optis A siegte Caspar Ilgenstein vom SC Mühlenberger Loch, Hamburg, (MSC) mit einem Sieg in der ersten und zwei fünften Plätzen in den weiteren Wettfahrten. Einen siebten Platz konnte er streichen. Die Hamburger vom MSC waren mit vier Optis angereist, alle platzierten sich unter den ersten 10 Booten. Gesamtplatz 2 der Gruppe A ging nach Baden-Württemberg, an Niklas Ill vom YC Ludwigshafen-Bodensee. Er siegte einmal, wurde zweimal Sechster und konnte einen 16 Platz streichen. Moritz Alexander Dürholt vom Duisburger YC wurde Gesamtdritter mit zwei zweiten, einem zehnten und einem 18. Platz als Streicher. Nach dem vierten Platz von Kajus Goede vom SC Mühlenberger Loch, erreichte Louisa Müller vom Bayerischen YC Starnberg einen sehr guten fünften Gesamtplatz, direkt gefolgt von Hannah Lanzinger, vom WV Fraueninsel, die als beste Chiemseerin den sechsten Platz belegte. Die weiteren Plätze, 7. Leon Jost, Württemberger YC, 8. Severin Gericke, YC am Tegernsee, 9. Theoder Goede, 10. Jonas Mager, beide Mühlenberger Loch SC. 11. Franziska Steinlein, Bayerischer YC. 12. Frederik Steuerer, Augsburger SC. 13. Nando Reisner, Münchner YC., 14. Benedikt Knapp, YC Seeshaupt. 15. Janik Julius Rausch, Düsseldorfer YC.
In der Gruppe B gab es Grund zur Freude für den die Regatta ausrichtenden Club Chiemsee Yacht Club mit Jugendleiterin Dr. Anne-Marie Hamm. Die Regatta gewann einer ihrer Söhne, Lucas Hamm, Moritz kam ebenfalls aufs „Treppchen“ und wurde Gesamtdritter. Lucas Hamm wurde zweimal Erster und einmal Zweiter, mit einem siebten Platz als Streicher. Hinter Cara Alicia Veith vom Universitäts YC München, Plätze 1., 2., 3., und 5. als Streicher belegte Gesamtplatz drei Moritz Hamm mit den Einzelergebnissen, 1., 4., 5., und 8., als Streicher. Die weiteren Ergebnisse, 4. Tim Luca la Baume, YC am Tegernsee, 5. Catalina Feussner, Bayerischer YC., 6. Tim Krause, Deutscher TYC Tutzing., 7. Lea Sophia Claasen, Blankeneser SC, Hamburg, 8. Ethan Agam, Münchener YC, 9. Keno Pulte, Chiemsee YC. 10. Tizian Cosmo Hoppe, Tourensegler Grünau-Berlin.
Nach der vom 1. Vorsitzenden des Chiemsee YC Hannes Hubert Reh, Wolfgang Böttger Chiemsee YC und Wettfahrtleiter Kai Schreiber vorgenommenen Siegerehrung herrschte beste Stimmung, bevor die Segler und Begleiter die teils weite Heimreise antraten. Dieser Opti Cup Chiemsee war eine gelungene Werbung für den Segelsport der Jüngsten.
Ausnahmsweise hielt sich der Wind bei der diesjährigen Harrasser Kanne der H-Boote an die Prognosen, denn es waren leichte Winde vorhergesagt. Trotz alledem gab unser frisch gebackener Wettfahrtleiter Frithof Ohin nach der Skipperbesprechung das Signal zum Auslaufen. Frisch gebacken deshalb, weil er das erste Mal als Obmann der Wettfahrtleitung agierte.
Schon gleich die erste Wettfahrt stand unter keinem guten Stern, denn der Start musste noch in der Vorbereitungszeit verschoben werden, da der Kurs korrigiert werden musste. In der Folge wurde die erste Wettfahrt aufgrund des nachlassenden Windes nach der ersten Runde abgekürzt. Die zweite Wettfahrt wurde regulär beendet, die dritte musste ebenfalls abgekürzt werden. Dann schlief der Wind vollständig ein und der erste Wettfahrttag wurde um 16:00 Uhr beendet. Die Führung übernahm Hannes Heinz vom Tegernsee vor Peter Zauner von Yacht Club Seeshaupt.
Am zweiten Tag sah es nicht sehr viel besser aus, darüber hinaus fegte auch noch ein Regenschauer über den See. Trotzdem gelang es noch eine vierte – wenn auch verkürzte – Wettfahrt zu segeln, so dass die Teilnehmer ihr jeweils schlechtestes Ergebnis streichen konnten.
Letzen Endes siegte mit drei Zweiten die Mannschaft Peter Zauner / Karina Rode / Marcel Hennerichs vom Yacht Club Seeshaupt vor Hannes Heinz / Michael Purin / Patrick Purin vom Yacht Club am Tegernsee.
Und: Frithjof, Hannes Hubert-Reh bezeichnete ihn als "ältesten Nachwuchs Wettfahrtleiter", hat seine Feuerprobe mit Bravour bestenden.
Richard Brandl
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12 UFO 22 und 7 L95 Boote fanden sich am Wochenende 15./16. Juli 2017 im Chiemsee Yacht Club ein. Die UFOs segelten bereits zum vierten Mal den UFO Cup aus, wie in den letzten Jahren war das Feld mit vier italienischen und drei österreichischen Mannschaften international besetzt. Der Josefpreis der L95 wurde 2008 gestiftet und wurde demzufolge heuer das zehnte Mal ausgesegelt. Wenngleich die Teilnehmerzahlen von Anfang an zu wünschen übrig ließen – 2015 wurde die Regatta sogar mangels Teilnehmer abgesagt – fanden zwei Teilnehmer vom Starnberger See den Weg zum CYC, so dass sich ein Feld von 7 Teilnehmern ergab.
Die Wetterprognosen – zumindest für den Samstag – waren gut, für Sonntag sagte der "Windfinder" Winde um 1 bft vorher, so dass es das erklärte Ziel von Wettfahrtleiter Hans Vogt war, möglichst viele Wettfahrten an diesem Samstag zu starten. Da Wettfahrtleiter abergläubisch sind, quittierte Hans Vogt die Frage, wie viele Wettfahrten er denn segeln wollte, mit der Antwort: "Immer eine nach der anderen". Und so konnte die Serie bereits am Samstagnachmittag mit 4 Wettfahrten (L95) bzw. 6 Wettfahrten (UFO 22) bei schönem Westwind mit 2 – 4 bft beendet werden.
Mannschaft Giorgio Zorzi.
Bei den UFOs gab es erwartungsgemäß ein enges Rennen zwischen Giorgio Zorzi (Sieger 2015) und Günter Wendel (Sieger 2016). Und so gewann mit hauchdünnem Vorsprung dieses Jahr die Mannschaft Zorzi vor Wendel, wobei man, um der Wahrheit die Ehre zu geben, hinzufügen muss, dass Giorgio Zorzi seinen Sieg dem Streicher zu verdanken hatte, denn er strich einen 5. Platz, wohingegen Günter Wendel einen guten 2. Platz streichen musste. Richard Buchecker vom CYC mit Mannschaft verpasste mit einem guten vierten Platz das "Stockerl" nur knapp.
Markus Glas vor Hubert Frenzer.
Bei den L95 war es ähnlich. Markus Glas vom Bayerischen Yacht Club dominierte mit drei ersten Plätzen und einem Zweiten klar die Konkurrenz, vor Hubert Frenzer vom Münchner Yacht Club. Dr. Karl-Heinz Weiss belegte den dritten Platz.
Weiter oben war vom "Stockerl" die Rede. Und damit das nicht nur im übertragenen Sinne zu nehmen war, hatte Claudia Duell-Buckecker zusammen mit unseren Bootsleuten die charmante Idee, ein Siegerpodest zu bauen, damit dieses Jahr die Preisverteilung auch im würdigen Rahmen ablaufen konnte. Dieses Podest wurde dann in unserem neu geschaffenen "Lounge Bereich" aufgebaut, wodurch sich eine kleine Arena ergab, in der alle Teilnehmer wie in einer Siegesparty die Sieger hochleben ließen. Dass hier die Italiener den Ton angaben, versteht sich von selbst.
Alles in Allem eine gelungene Veranstaltung, bei der vom Wind bis zum Wetter und der Abendveranstaltung alles gepasst hat.
Johannes Bandtlow gewinnt den Preis nach berechneter Zeit
Foto Niessen Ein großes Feld von 92 Yachten segelte einen verkürzten Kurs. Das „Blaue Band“ als Schnellster gewann Robert Egner (Foto) auf Cat FF
Tagelang blies über den Chiemsee ein kräftiger Segelwind, aber ausgerechnet am Tag des „Blauen Bandes“ des Chiemsee Yacht Clubs, dem zweiten Lauf zur Chiemseemeisterschaft, legte der Wind eine Pause ein. Bei schwachem Wind entschloss sich Wettfahrtleiter Hans Vogt mit seinem Team, die Regatta abzukürzen und von der Wendemarke bei Feldwies direkt nach Schalchen segeln zu lassen. Ein starkes Feld von 92 Booten war an den Start gegangen und schon bei der ersten Wendemarke in Nähe der Autobahn waren die Boote und Yachten dicht zusammen. Nur zwei Boote gaben auf, der Letzte beendete nach fünf Stunden und 28 Minuten das Rennen.
Von der Zeit her dominierten die Mehrrumpfboote, die fünf Schnellsten waren alle aus dieser Gruppe, nur Helmut Haller konnte auf seiner onedesign Yacht als Sechster in diese Phalanx eingreifen. Absolut Schnellster war Robert Egner vom SR Simssee auf seinem Cat Flyer Foil, er kreuzte die Ziellinie nach 2:37:00 Stunden, 30 Sekunden später lief Florian Meier vom Deutschen Catclub mit Robert Egners Bruder Reinhard an der Vorschot auf C-Cat ein. Dahinter folgten Friedl Liese, WV Fraueneinsel auf Hurricane 6.5, Peter Braun vom SR Simsee auf A-Cat Flyer, Thomas Frank vom Chiemsee YC auf A-Cat Flyer und Helmut Haller vom SC Breitbrunn, war als schnellstes Einrumpfboot nach 02:59: 48 Stunden im Ziel.
Nach Yardstick, also berechneter Zeit, ergab sich ein ganz anderes Bild. Die sechs Besten kamen aus vier der sieben Wertungsgruppen beim „Blauen Band“. Johannes Bandtlow vom Seebrucker RV, der Sieger der Cupper, gewann auf einer 5,5 Yacht das „Blaue Band“ des Chiemsee Yacht Clubs nach berechneter Zeit. Der Zweite, Frank Eisheuer vom SC Prien auf einer Skippy 650 und der Dritte, Julian Schunck, von der SV Gollenshausen ebenfalls auf einer Skippy 650 kamen aus der Gruppe der Performanceyachten. Der Gesamtvierte, Gerhard Inninger vom Bernauer SC auf einer Tabasco startete bei den Racern, die Fünfte, Dr. Sybille Eisenlohr vom CYC auf einer 22-Rennjolle kam aus der Cupper-Gruppe und der Gesamtsechste, Max Fröhlich vom SC Chiemsee-Feldwies segelte auf einer Tempest in der Einheitsklassen-Gruppe.
Die Ergebnisse:
Mehrrumpfboote (11 Boote) 1. Robert Egner, SR Simssee, Cat Flyer Foil. 2. Florian Meier, Deutscher Cat-Club, C-Cat. 3. Friedl Liese, WV Fraueninsel, Hurricane 6.5. 4. Peter Braun, SR Simssee, Cat Flyer.
Rennyachten (13 Boote) 1. Helmut Haller, SC Breitbrunn-Chiemsee, onedesign. 2. Peter Wernsdörfer, Bernauer SC, 20er Rennjolle. 3. Stephan Baumann, WV Fraueneinsel, Chaps 30. 4. Wolfgang Böttger, Chiemsee YC, Quartas. 5. Ernst Winkler, VSa Chiemsee, Asso 99.
Pferformanceyachten (16 Boote) 1. Frank Eisheuer, SC Prien, 650 Skippy 650. 2. Julian Schunckh, WS Gollenshausen, Skippy 650. 3. Dirk Funke,WS Gollenshauen, Hel.SV 765. 4. Uwe Raupach, Seebrucker SV, Skippy 650. 5. Alex Saemmer, Chiemsee YC, Ufo 22. 6. Richard Buchecker, Chiemsee YC, Ufo 22.
Cupper (15 Boote) 1. Johannes Bandtlow, Seebrucker RV, 5,5. 2. Dr. Sybille Eisenlohr, Chiemsee YC, 22qm Jollenkr. 3. Werner Kuhlmann, SV Gollenshausen, Dehler 34. 4. Dr. Christian Krausenecker, Chiemsee YC. Aphro 1012. 5. Sebastian Schwannhäußer, Deutscher RS, Dehler 34.
Racer (10 Boote) 1. Gerhard Inninger, Bernauer SC, Tabasco 26. 2. Roggendorf, VSa Chiemsee, Sprinta. 3. Harald Kleine, SC Chiemsee-Feldwies, Dufor 18.
Einheitsklasse (16 Boote) 1. Max Fröhlich, SC Chiemsee-Feldwies, Tempest. 2. Bernhard Sporer, Bernauer SC, Drachen. 3. Thomas Höhensteiger, DH Hansa, Trias. 4. Kai Schreiber, Chiemsee YC, H-Boot. 5. Dieter Wachs, Seebrucker RV. Tempest. 6. Christian Huber, Seebrucker RV, Dyas
J 80 (9 Boote) 1. Stephan Zeibig, SC Chiemsee-Feldwies. 2. Heinz Rösler, Bernauer SC. 3. Fabian Claußen, DH Hansa.
Foto Niessen Ein großes Feld von 92 Yachten segelte einen verkürzten Kurs. Das „Blaue Band“ als Schnellster gewann Robert Egner(Foto) auf Cat FF
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Die siegreiche Mannschaft Seeberger vom SRV.
Zehn Jokermannschaften, darunter zwei aus Österreich, waren am Pfingstwochenende in den Chiemsee Yacht Club gekommen, um den "Jokerknoten" auszusegeln und den inoffiziellen Deutschen Meister zu küren.
Am Samstag zeigte der Chiemsee noch sein – die Miesmacher sagten – übliches Gesicht: Flaute soweit das Auge reichte. Eine eindeutige Situation, die auch alle selbst ernannten Spezialisten davon abhielt, dem Wettfahrtleiter gute Tipps à la "da könnte man doch hier, oder da könnte man doch da..." zu geben. Und so verbrachten alle einen entspannten Nachmittag auf der Clubterrasse.
Das Rauschen in den Bäumen am Sonntagmorgen kündigte schon an, dass es zumindest ungemütlich werden könnte. Die ersten Regenschauer jagten über den See und es versprach ein anspruchsvoller Segeltag zu werden. Der Start zur ersten Wettfahrt erfolgte um 10:47 Uhr, der Windmesser am Startschiff zeigte 13 Knoten mit Böen bis 19 Knoten aus konstant 243 Grad. Und es gelang tatsächlich – auch im CYC ein absolutes Novum – 6 Wettfahrten nacheinander zu starten, wobei zwischen dem Einlauf des Letzten und dem Start der nachfolgenden Wettfahrt oft nur sieben Minuten vergingen, ein Umstand, der doch den Einen oder Anderen an seine Grenzen brachte. Dieser zweite Wettfahrttag sah die Mannschaft Sebastian Seeberger vom SRV mit seiner Mannschaft mit vier Ersten und einem Dritten (ein siebter Platz konnte gestrichen werden) klar in Führung, vor Hans-Jürgen Koch vom CYC und Patrick Buschor vom MYC. Christoph Müller vom CYC schlug sich tapfer und erreichte einen guten fünften Platz, wobei er als Neuling an der Pinne eines Joker doch etwas Zeit brauchte, um sich mit Wind und Wetter, dem Material und der Mannschaft vertraut zu machen.
Am Pfingstmontag dann ein déjà vu, kein Wind und schönes Wetter. Der Wettfahrtleiter Hans Vogt sen. gab dennoch das Signal zum Auslaufen, wobei sich im Laufe des Tages kein segelwürdiger Wind mehr zeigte und die Serie dann um 13:30 Uhr für beendet erklärt wurde.
Sebastian Seeberger (1. von links) mit dem German Open Pokal.
Na, geht doch, ist man versucht zu sagen. Bleibt nur zu hoffen, dass im kommenden Jahr sich noch der Eine oder Andere entschließt, an den Chiemsee zu kommen.
Richard Brandl