dream team

Vom 25. - 27. Oktober 2019 fanden die Wettfahrten des 32. OPTI TEAM CUP BERLIN auf dem Wannsee, organisiert vom Potsdamer Yacht Club (PYC) statt.

Auf der DODV Webseite heisst es dazu:

12 Mannschaften waren dabei, sie kamen aus Italien, USA (2 Teams), Dänemark, Estland, Polen, Finnland, Ukraine, und Deutschland (4 Teams). Unter den deutschen Teams zwei Mannschaften des Gastgebers PYC und die beiden TOP TEAMS des DODV German Team Cup 2019 – das Team Mecklenburg-Vorpommern 1 und das DREAM TEAM aus Bayern.

Auf Grund der sehr positiven Rückmeldungen der Team Leader aus den vergangenen 2 Jahren hat das Organisationskomitee beschlossen, den Optimist-Team-Cup wieder über 3 Segel-Tage, von Freitag bis Sonntag, durchzuführen, um allen teilnehmenden Mannschaften mehr Rennen zu ermöglichen.

Das DREAM TEAM erhielt sehr kurzfristig eine Einladung zum Team Cup und war ziemlich glücklich darüber in Berlin dabei zu sein: „Teamrace in 2019 war bislang auf jeden Fall ein Riesen-Highlight für die Kids! Und jetzt gält: Dabei sein ist alles! Super, dass sie die Gelegenheit hatten, so ein internationales Event mitzuerleben!“

Das DREAM TEAM musste „aufgestockt“ werden, da zwei Segler des DREAM-Stammteams (Xaver und Severin) schon andere Segelpläne (Gardasee-Training + Halloween-Regatta) gemacht hatten. Mit den Stammseglern Lucas und Moritz Hamm (Jahrgang 2008/ Chiemsee YC) waren die „Neuen“ im DREAM TEAM Catalina und Cosima Feussner (2007 und 2008/Bayerischer YC) und Tim Krause (2006/Deutscher Touring YC).

Die Anreise nach Berlin erwies sich jedoch als wahrer "Horrortrip", denn eine Reifenpanne am Anhänger hätte beinahe in einer Katatastrophe geendet. Anne-Marie Hamm schreibt dazu:

Zum Dreamteam kann ich auf jeden Fall berichten, dass die Kinder SEHR SEHR müde – nach nur 5 h Schlaf in der Nacht – (aber auch ein bisserl stolz) vom Wasser kamen! Teamrace macht weiter riesig viel Spaß.

image0 1 768x522Auf dem Weg zum Team Cup Berlin löste sich ein Rad des OPTI-Anhängers mit Booten des DREAM TEAMS ….es endete mit einem Happy End. Unsere Anreise war extrem aufregend! Wir haben unglaubliche Hilfsbereitschaft erfahren und sind vor allem glücklich und dankbar, dass niemand verletzt ist und alle wohl auf! Waren dann um halb 2 im Bett (Start am Chiemsee um 12:15 Uhr. ). Hängerpanne in Höhe Jena, ein Reifen des Hängers verloren, volle Autobahn, Polizei, nach 1 h der ADAC da, Hänger aufladen,.. … 2h mit 5 Kindern auf dem Standstreifen der Autobahn… puh!

Super, super nette Helden vom Potsdamer YC und VSAW sind dann nachts noch in Berlin gestartet und haben die Optis vom Hänger geholt und nach Berlin gebracht….. Unglaublich!!!! Soooooo lieb und hilfsbereit!!!! Sind total gerührt!!! Kinder segelten am 1. Wettfahrttag als wäre nichts gewesen! Super Sonne, schöner Wind!!!

Wir sind schon dabei den Heimweg ohne Hänger zu planen…. aber jetzt sind wir ja erst mal 3 Tage hier!

Etwas dramatischer schilderte eine Mitseglerin, Catalina Feussner, den Vorfall:

Am 24.10 sind wir, Lucas, Moritz, Timmi, Cosi, Nicola, Anne-Marie und ich, mit dem Chiemseebus und 4er Hänger + Mobo, zum Berliner Team Cup gefahren. Doch aus einer 7stündigen Fahrt wurde eine 11stündige Fahrt. Obwohl wir nochmal alles vor Abfahrt gecheckt hatten, rollte das Rad unseres Hängers 2 Stunden vor Berlin glühend an uns vorbei. Nach 3 aufregenden Stunden mit Polizei, ADAC und 4 netten Seglern aus dem PYC und dem VSAW, waren wir ein zweites Mal auf dem Weg nach Potsdam. Die 4 Segler machten sich nur für uns auf den Weg in Richtung Bad Klausnitz, um unsere kleinen Schiffchen in den Potsdamer Yacht Club zu transportieren. Das Mobo musste aber dort bleiben. Am nächsten Morgen hatten wir unsere Optis und ein Mobo wurde auch für uns organisiert, also konnten wir gut raus fahren. Auf dem Wasser nahm der Wind immer mehr zu und zum Ende flaute der Wind extrem ab. Gegen die drei vielleicht stärksten Teams Polen, Italien und Amerika 1 verloren wir leider, eine unnötige Niederlage fuhren wir leider auch noch ein….

Der erste Tag des 32. OPTI TEAM CUP Berlin war schon mal für das DREAM TEAM (GERMANY 2) und TEAM MECKLENBURG-VORPOMMERN 1 (GERMANY 1) gut gelaufen: 11 Läufe – 7mal gewonnen und 4mal verloren. Das bedeutet: Rang 4 und 5 in der Zwischenergebnisliste mit nur einem Punkt Abstand untereinander.TEAM USA 1 führt mit 10 Siegen, darunter ein Sieg gegen den CUP- Verteidiger Italien. Auf Platz 2 und 3 Italien (10 Siege) und Polen (9 Siege).

Zum weitereen Ablauf schreiben Cata Feussner und Moritz Hamm:

Am Ende des 2. Wettkampftages lagen wir auf dem 4. Platz und haben uns damit für die Goldfleet der Top 6 Teams qualifiziert. Konnten wir diese Platzierung verteidigen und in die Finalläufe einziehen, gar das Podium erreichen? Nach einem starken Sieg gegen das Team der USA 2 ging es bei den weiteren Rennen der Goldfleets etwas bergab. 4 Rennen später durften wir in den Hafen fahren, die Finals der besten 4 Teams sollten eine halbe Stunde später beginnen. Wir errechneten uns den 5. Platz und packten ein wenig niedergeschlagen unsere Boote zusammen.

Als wir uns gerade umziehen wollten, bekamen wir dann die Nachricht, dass wir doch als 4. beim kleinen Finale dabei waren. Also lief Cata los und platzte mitten in die Herren Umkleidekabine herein. Wir Jungs bekamen einen ziemlich großen Schreck, als da plötzlich ein Mädchen in der Tür stand. Doch wir erholten uns schnell wieder, als Cata mit der guten Nachricht, dass wir im kleinen Finale waren, herausrücke. Schnell zogen wir uns wieder an und rannten gemeinsam nach draußen, wo wir unsere Boote sofort wieder auspackten. Cata und Cosi hatten ihre Boote bereits fertig für die Heimfahrt verpackt. Doch das war für unsere super Teamarbeit kein Problem.

Schon nach 10 Minuten hatten wir alle Boote fertig und segelten aus der Hafeneinfahrt hinaus... schon wartete das erste Rennen gegen die Polnische Crew um Platz 3. Nach einer spannenden Verfolgungsjagd gewannen wir das erste Rennen. Aber wir brauchten noch einen Sieg. Es war ein hartes zweites Race, das am Ende nach umstrittenen Jury Entscheidungen zu unseren Ungunsten gewertet wurde. Nach dieser Enttäuschung mussten wir noch einmal gegen das Polnische Team antreten. Doch auch dieses Mal hatten wir leider kein Glück und so verloren wir nochmals knapp.

image5 red
DREAM TEAM – zu Beginn des 2. Wettfahrttages/ 32. OPTI TEAM CUP Berlin (v.l.) Lukas, Catalina, Moritz, Cosima, Tim

Wir fuhren sehr traurig in den Hafen. Aber dann realisierten wir, dass wir mit Platz 4 ein Ergebnis erreicht hatten, das wir uns vor 2 Tagen nicht im Traum ausgemalt hätten. Danke an unser super Trainerteam (Carla und Elias) und natürlich an die „Retter“ unserer Optis. Jetzt fahren wir gemütlich nach Bayern zurück, machen dort einen Zwischenstopp und freuen uns dann sehr auf eine Woche am Gardasee.

Dem ist nichts hinzuzufügen und wir freuen uns über das Superergebnis, denn der vierte Platz in einem so starken, internationalen Feld ist sensationell, insbesondere auch deshalb, weil das Team erst unmittelbar vor der Veranstaltung zusammengestellt wurde.