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Na ja, um der Wahrheit die Ehre zu geben, so war es am Anfang nicht geplant.

Denn die ersten Regatten "Eltern im Opti" oder auch "Opti AH" genannt, wurden noch von der "normalen" Wettfahrtleitung betreut. Im Jahr 1977, das als das Jahr in der Chronik geführt wird, an dem die erste Regatta "Eltern im Opti" stattfand, war Rasso Poeverlein der Wettfahrtleiter, und der hätte es niemals erlaubt, dass Kinder sich auf SEINEM Don Carlos aufhalten. Erst sehr viel später übernahmen die Kinder die Regie, und wie man heuer am 31. Juli 2022 sah, überaus erfolgreich.

Die Registrierung

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Anne-Marie bestimmte in der Vorbesprechung: "Helene Du machst die Registrierung", die Wettfahrtleitung sollte Lucas Hamm übergeben werden. Helene und Sophie kümmerten sich also um die Registrierung, und es war ein Erlebnis, wie die beiden die Situation im Griff hatten. Sie bestanden darauf, dass jedem Teilnehmer die Segelanweisungen übergeben wurden und dass alle den Haftungsausschluß unterschrieben, und sie bestanden äusserst hartnäcking darauf, allen Forderungen aus den Kreisen der Teilnehmer zum Trotz, dass auch das Meldegeld bezahlt wurde. Nur an einem Teilnehmer bissen Sie sich die Zähne aus, nennen wir ihn A.S., denn der behauptete kein Geld dabei zu haben und überhaupt, der Weg in seine Koje sei viel zu weit. Denn die Kernforderung aus dem Teilnehmerkreis lautete: "Keine Regeln".

Die Vorbereitung

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In der Zwischenzeit wurden die Teinehmer immer nervöser, und es wurde zum wiederholten Mall alles überprüft, oder es wurden letzte Tips und Erfahrungen ausgetauscht.

Das Skipper's Meeting

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Und es gab natürlich auch eine Steuermannsbesprechung. Die Teilnehmer standen da und warteten neugierig, wie Kinder am ersten Schultag, darauf, was denn Lucas mit seiner Stellvertreterin Philippa zu verkünden hätte. Und er ließ es nicht dabei bewenden, sich mit einem Hinweis auf die Segelanweisungen aus der Affäre zu ziehen, nein, er erklärte geduldig mithilfe einer mitgebrachten Tafel den Kurs, der abzusegeln war. Eine Teilnehmerin versäumte die Besprechung, und als sie sich am Startschiff kurz vor dem Start über den Kurs erkundigte, war die stereotype Antwort, sie solle einfach den anderen nachsegeln. Ein Ratschlag, der beinahe in die Hose gegangen wäre, denn besagte Seglerin, nennen wir sie M.W., hätte um ein Haar bei der ersten Wettfahrt die Luvtonne als Erste gerundet.

Die Trainer 

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Und wie das im Jugendbereich so ist, es sind immer eine Menge Trainer unterwegs, nur dass es dieses Mal die Kinder waren, die ihre Eltern "coachten", indem sie ihnen gut gemeinte Tips von der Art "zieh das Schwert hoch" oder "du musst dichter holen" oder "dein Spriet muss besser durchgesetzt werden", also alle die Sprüche, mit denen sie sonst gequält werden. Ein Teilnehmer allerdings hat es ein bisschen übertrieben, er nahm sich nämlich gleich seinen Sprössling als Steuerberater mit an Bord.

Die Wettfahrten

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Überwiegend konnten für die Teilnehmer gute bis sehr gute Haltungsnoten (von entspannt zu professionell zu gebuckelt) vergeben werden, wenngleich an der einen oder anderen Stelle "Eltern im Opti" typische Verrenkungen zu sehen waren. Wunde oder gar blutige Knie konnten jedoch nicht festgestellt werden. Der Wind, er kam aus westlichen Richtungen, war böig und er drehte manchmal um bis zu 45 Grad, so dass Knud Jansen alle Hände voll zu tun hatte, um seine Smartmarks richtig zu positionieren. Um ca. 16:00 Uhr waren dann drei Wettfahrten absolviert und alle freuten sich auf ein kühles Getränk. So professionell, wie die Wettfahrten durchgezogen wurden, könnte man darüber spekulieren, ob nicht eine neue Generation von Wettfahrtleitern am Start war, Vincent Westermeyr, der als "Alter" zur Unterstützung mit an Bord war, hatte ausser der Beobachterfunktion nicht viel zu tun.

Die Auswertung

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Der Berichterstatter, selbst seit einigen Jahrzehnten als Wettfahrtleiter unterwegs, konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal eine Regatta Auswertung von Hand durchgeführt hat, es musste vor ungefähr 40 Jahren gewesen sein, denn seit den 80er Jahren sind auch im CYC Computer im Einsatz um diese Arbeit zu erldigen. Marcus Hamm, unterstützt von den Jugendlichen, nahm jedoch die Herausfordeung der manuellen Auswertung an, und produzierte ein Ergebnis, anhand dessen dann auch die Siegerehrung vorgenommen wurde.

Die Siegerehrung

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Moritz Hamm, unterstützt von Philippa Forst überreichte die Preise, es waren Kühltaschen und Erinnerungstassen, an jeden Teilnehmer. Der Sieger war, wie könnte es anders sein, Poldo Fricke, vor Anne-Marie Hamm, die sich mit einem furiosen ersten Platz in der dritten Wettfahrt den zweiten Platz sichern konnte, dritter wurde Hans Vogt jun. Beonders erwähnenswert ist der 14. Platz von Michaela Westermeier, die sich - zum Gaudium der Anwesenden - VOR ihrem Partner Christian Dörfler (15. Platz) platzieren konnte.

Mein Name ist German - Boris German

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Der Pechvogel des Tages war German Haimerl, der wegen seines Missgeschicks - er war noch vor der ersten Wettfahrt gekentert - kurzer Hand zu Boris German umgetauft wurde. Leider wurde durch die Kenterung das Boot so beschädigt, dass er nicht mehr weitersegeln konnte. Inzwischen ist es wieder repariert und bereit für neue Taten.

Wieder einmal eine schöne Veranstaltung, die viele Clubmitglieder zusammengebracht hat. Danke Familie Hamm für die Organisation und danke den vielen Helfern und vor allem den Jugendlichen, die zum Gelingen beigetragen haben.

Zum Ergebnis

Zu den Fotos