Bundeliga Kiel

Liebe Klubkameradinnen und Klubkameraden,

hier ein kleiner Bericht zum 2. Spieltag der Deutschen Segelbundesliga Kiel, an dem möglich wurde, was ohne das Engagement von vielen undenkbar gewesen wäre.

Vorneweg deshalb besonderer Dank an alle, die mit so viel Herzblut unser Bundesliga-Team unterstützen und sich so aktiv einbringen.

Im Süden die Berge, im Norden das Meer; dazwischen: Teer.

Die Anreise zur Hauptstadt des Segelsports war lang aber sie sollte sich lohen.

Die Erwartungen waren gemischt: der 4. Platz am ersten Spieltag in Tutzing ließ zwar vermuten, dass wir konkurrenzfähig sein würden, jedoch breitete die Windvorhersage einigen Kopfzerbrechen. Das Training der letzten Wochen war intensiv und effektiv, wurde jedoch fast ausschließlich bei sehr leichten Winden durchgeführt.

Leichtwindspezialisten in Kiel ...ob wir mit den Bedingungen zurecht kommen würden sollte sich in den nächsten 3 Tagen herausstellen.

Das Revier an der Kieler Innenförde bot eine spektakuläre Kulisse. Zwischen 900t-Krans, riesigen Luxuslinern, Altmetallbergen und historischen Schonern wehte eine kräftige Briese mit sehr aggressiven, drehenden Böen über den kurzen Kurs.

Nachdem am Freitag Vormittag alle 18 Teams einen kurzen Trainingsslot auf den 6 J70 Booten absolvierten, wurde am Nachmittag der erste von ausgeschriebenen 15 Flights mit 45 Rennen gestartet. Mit den Plätzen 3, 2, 1 konnten wir am Freitag einen guten Start in die Serie verzeichnen und uns im ersten Drittel des Klassements positionieren.

Am Abend wurde die „Mein Schiff 4" mit großem Feuerwerk und Konzerten direkt an der Förde getauft. Wir zogen es aber vor, nach dem zweifelhaften Genuss einiger friesisch herber Biere, ins Bett zu gehen. Rambo I im Fernsehen und der Austausch von physiotherapeutischen Zärtlichkeiten zwischen Simon und Moritz sorgten für eine gute Erholung.

Trotzdem hatten wir einen schweren Start in den Samstag. Drei vierte Plätze in Folge mit vielen Problemen. Doch im restlichen Tagesverlauf fanden wir wieder unseren Rhythmus und die Ergebnisse stimmten wieder(1,3,3) Eine Schrecksekunde im letzten Rennen des Tages: an zweiter Position liegend, kurz vor der Luvtonne, trennte sich unsere Großschot vom Großbaum. Direkt gefolgt von einem massiven Crash. Ein von links kommendes Boot auf Steuerbordbug hatte uns zu spät gesehen, bekam eine Bö ab und konnte nicht mehr rechtzeitig abfallen. Wir konnten das Rennen nicht zu Ende fahren. Die sieben Punkte, die dafür auf unserem Konto landeten, warfen uns auf den achten Gesamtrang zurück. Nach der letzten Wettfahrt des Tages beriet sich die Jury und sprach uns eine Wiedergutmachung (RDG) zu: zwei Punkte! So übernachteten wir auf dem 4. Gesamtrang.

Am alles entscheidenden Sonntag fuhren wir wieder gute Platzierungen (4,2,1) und es wurde immer enger am oberen Tabellenende. Punktgleich mit dem DTYC als zweiten und einen Punkt hinter dem führenden VSAW ging es in die zwei letzten Flights.

Die Konkurrenz konnte jedoch nur mittelmäßige bis schlechte Ergebnisse ersegeln, während wir uns mit einem weiteren zweiten Platz an die Spitze setzten, von der uns schließlich keiner mehr verdrängen konnte.

Alles in allem war es ein sehr spannendes, forderndes und vor allem spaßiges Wochenende, das durch den Sieg gekrönt wurde.

Ein besonderes Highlight war der anerkennende Handschlag von Jochen Schümann, den ich an dieser Stelle noch zitieren möchte: „Gratulation. Es kann so einfach sein".

Es grüßen

Poldo, Moritz, Simon und Mü